In dem Raum ist es dunkel, rauchig und extrem heiß. Den Männern scheint das alles nichts auszumachen, sie arbeiten dort seit Jahren. Ihr Hände sind schwarz gefärbt vom Ruß. Sie sitzen auf dem Boden und lachen viel. Ihr Handwerk macht ihnen Freude. Die Schmuckherstellung in Marokko erfolgt noch heute nach traditioneller Handwerkskunst.

In einem Feuer am Boden (das mittlerweile mit einem elektrischen Gebläse auf die notwendige hohe Temperatur gebracht wird) erhitzt ein Mann das silberfarbige Metall und bringt es in einem Becher zum Schmelzen. Währenddessen erzeugt ein anderer aus Sand die Gießformen. Er füllt dazu Sand in Ringe aus Metall, stampft ihn fest. Dann legt er das Gießstück zwischen zwei der Sandformen, stampft die beiden Formen gemeinsam fest, um darin einen Abdruck zu erzeugen. Das Gießstück wird entfernt, die Hohlform sorgfältig von restlichem Sand befreit und ein Gießkanal eingefügt.

Nun gießt der andere Mann das flüssige Metall hinein. Mit bloßen Händen hält er die Gießform, das Einfüllloch hat nur ca. 2 cm Durchmesser. Nicht vorzustellen, was passiert, wenn er daneben gießt! Auf den Boden tropft etwas flüssiges Metall. Der Formenbauer übernimmt die ausgegossene Sandform, wartet einen Moment bis das Metall ausgehärtet ist, öffnet die Form und entnimmt das noch warme Schmuckstück. Er übergibt es an einen Kollegen, der die Grate mit Säge und Feile entfernt, die Metallspäne spritzt. In dem Raum, in dem die Männer arbeiten, herrscht ein dichter, rußiger Qualm. Ich bekomme kaum Luft und muss mehrfach hinausgehen. 

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