David Sanborn bei den Jazzopen 2022 in Stuttgart auf dem Schlossplatz

Der bekannte Jazz-Journalist Scott Yanow beschrieb David Sanborn einmal so: „Er ist der  einflussreichste Saxophonist im Bereich Pop, R&B und Fusion der vergangenen 20 Jahre.“
Geboren wird Sanborn zwar in Florida, aber er wächst in St. Louis, Missouri, auf. Mit drei Jahren erkrankt Sanborn an Kinderlähmung, als Teil seiner Therapie kommt er das erste Mal mit dem Saxophon in Berührung. Nach der Highschool studierte er Musik, bevor er nach Kalifornien zog. Mit Paul Butterfield spielte er auf dem legendären Woodstock-Festival und tourte mit Stevie Wonder, den Rolling Stones und David Bowie. Er machte sich einen Namen als Sideman von weiteren Persönlichkeiten wie James Brown, Aretha Franklin, Billy Joel, Eric Clapton oder George Benson. 1975, im Alter von 30 Jahren, veröffentlicht er mit Taking Off sein erstes Soloalbum, das heute ein Klassiker ist und die Karriere in Fahrt bringt. Die Single Seduction untermalte den Film American Gigolo. Doch bei allen Genrewechseln, die er souverän vollzieht, will er irgendwann etwas Neues machen. In den 90er Jahren schart er Musiker wie Bill Frisell, Marc Ribot, Charlie Hayden oder Herb Robertson um sich, seine Musik wird progressiver und experimenteller. In seiner eigenen Fernsehsendung Night Music tut er das, was er am liebsten mag: Er stellt Künstler der verschiedensten Stilrichtungen gemeinsam auf die Bühne. Doch David Sanborn ist nicht nur ein experimentierfreudiger Verwandlungskünstler, er ist vor allem sehr produktiv und erfolgreich. In den bisher 6 Jahrzehnten seiner Karriere hat Sanborn insgesamt 24 Alben veröffentlicht, gewann sechs Grammy-Awards und erhielt acht Goldene sowie eine Platin-Schallplatte.
(Text: Opus)
Besetzung: David Sanborn - Artist/Saxophone, Ben Williams - Bass, Geoffrey Ketzer - Keyboards, Billy Kilson - Schlagzeug

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