Natia Todua bei den Jazzopen 2022 in Stuttgart auf dem Schlossplatz/jazzopen playground BW

Natia Todua, eine der Gewinner*innen des Nachwuchswettbewerbs jazzopen playground BW, wird den Abend am 13. Juli eröffnen. Natia Todua lebt ihre Musik und ihren Schmerz, aber auch ihre unerschütterliche Stärke und Kraft.
Ihre bisherige Geschichte liest sich fast wie ein modernes Märchen: Die zierliche Sängerin wuchs im kaukasischen Abchasien auf, einer bis 1993 vom Krieg geplagten Krisenregion nahe des Schwarzen Meeres. Noch bevor sie volljährig war, ist ihre Familie insgesamt elf Mal umgezogen. Von Ort zu Ort, mit immer neuen Schulkameraden, immer neuen Herausforderungen, immer neuen Selbstbehauptungskämpfen. Eine Fighter-Mentalität, die Natia bis heute prägt. Ebenso, wie eine andere, viel positivere Erfahrung: Während eines Besuchs in Tiflis spielte ihr Onkel ihr eine Liveaufnahme des legendären Woodstock-Festivals mit Rock- und Blueslegenden wie Jimi Hendrix, Janis Joplin oder The Who vor – für Natia eine Offenbarung!
Wenig später erkennt Natia, dass sie ihre Musikerträume am besten in Deutschland verwirklichen kann. Eine Herausforderung, der sie sich aus Liebe zu ihrer großen Leidenschaft stellt. Mit einem Visum als Au-Pair in der Tasche findet sie im Sommer 2016 eine Anstellung als Kindermädchen bei einer Familie im baden- württembergischen Kirchheim unter Teck. Weit weg von Zuhause, mit ein paar Bröckchen Deutsch, um sich verständlich zu machen. Durch einen Wink des Schicksals stieß Natia an einem ihrer Babysitting-freien Sonntage im Netz auf den Casting-Aufruf von „The Voice Of Germany“ – die ultimative Chance für die Musikerin, die im Anschluss mit ihrer markanten Soulstimme, ihrer charismatischen Ausstrahlung und ihrem außergewöhnlichen Look ganz Deutschland um den Finger wickelte und sich in einem dramatischen Finale den Sieg sicherte. „Wenn man weiß, was man will, sollte man sich von niemandem aufhalten lassen“, fährt Natia fort.
(Text: Opus)
Besetzung: Natia Todua - Gesang, Alexksejs Masklakovs - Akkordeon & Keyboard, Daniel Messina - Schlagzeug, Kevin McGowan - Schlagzeug

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